• 29.6.1923
• Jahrgang 31
• Nummer 10636
• Seite 1–2

Editorische Einleitung: »In der dritten Juliwoche feiert Hermann Bahr seinen sechzigsten Geburtstag. Dieser glänzende und bewegliche Geist, dessen Leben und WIrken ein Stück europäischer Kulturgeschichte umfaßt, hat sich jetzt mit einer Selbstbiographie eingestellt, die vielleicht eines der fesselndsten, sicher aber das anmutigste Memoirenwerk dieser Tage darstellt. »Selbstbildnis« nennt Hermann Bahr dieses bei S. Fischer, Berlin, erschienene Werk, und hier ist Jugend und Reise, Wachsen und Werden dargestellt. Alle die vielfältigen geistigen, künstlerischen und politischen Erscheinungen, die ihm auf seinem Lebenswege begegnet sind, erstehen in prachtvoller Bildhaftigkeit. Eines der interessantesten unter den vielen interessanten Kapiteln dieses Buches behandelt Bahrs Jugendfreund, den Erfinder und Führer der österreichischen Sozialdemokratie, Viktor Adler, und die Art, wie er ihn sah, gibt der nachstehende Auszug eine anschauliche Probe. Die Redaktion.«

• Selbstbildnis [Kapitel XVIII]