Zwischenaktsmusik

Hermann Bahr: Zwischenaktsmusik. In: Troppauer Zeitung, Jg. 123, Nr. 263, 15.11.1908, S. 3–4, hier: 3.

Verfasser:in Bahr, Hermann
Titel Zwischenaktsmusik
Periodikum Troppauer Zeitung
Erschienen
  • 15.11.1908
  • Jahrgang 123
  • Nummer 263
  • Seite 3–4, hier: 3
Allgemein

Editorische Einleitung: »Mit folgenden, ebenso kurzen, wie prägnanten Worten urteilt der bekannte Wiener Schriftsteller und Bühnendichter Hermann Bahr.« Anlass für die Rundfrage war, dass der Direktor des Theaters statt dem Orchester Sitzplätze anbringen lassen wolle und Gemeinderäte ihn zur Zwischenaktsmusik zwingen möchten (zur Aufheiterung, wenn es im Stück um Mord & Totschlag geht). Neben Bahr antworten: Ludwig Barnay, Karl Knaslisch, Georg Reimers, Paul Schlenther, Maria Stona, Karl Thumser, Otto Treßler und Adolf Weisse. Die Aussage Bahrs wurde sogar in der New York Tribune wiedergegeben (29. Jänner 1909, S. 6). Das Thema kommt im Frühjahr 1909 erneut hoch, da will Direktor Fronz auch im Wiener Bürgertheater die Zwischenaktsmusik abschaffen, nach dem Vorbild des Volkstheaters, das aber stattdessen die Foyersmusik eingeführt hat. Der Kommentar der »Österreichischen Bühnenvereins-Zeitung« (16 (1909) #16, 2) spiegelt Bahrs Haltung: Das Abschaffen geschieht »nach berühmten Muster, denn die ›Modernität‹ verlangt es so«.

Volltext Sehr geehrter Herr! Die sogenannte Zwischenaktsmusik ist saudumm, weshalb man sie auch, als ein lästiges, sinnloses, nur störendes Geräusch, in allen künstlerischen Theatern längst abgeschafft hat. Ergebenst Hermann Bahr |
Schlagwörter Artikel in einem Periodikum, Umfrage