Verfasser:in |
Bahr, Hermann |
Titel |
Geschmack |
Gesamttitel |
Expressionismus |
Erschienen |
- München
- Delphin
- 1916
- Seite 21–28
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Weitere Drucke (Bücher) |
- Hermann Bahr: Essays (1962), S. 190–192
[Herausgeber Heinz Kindermann]
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Textanfang |
Selig sind die, die Geschmack haben, auch wenn es ein schlechter
Geschmack ist, sagt Nietzsche. |
Zusammenfassung |
Die Bewertung von Kunst kann sich in der Moderne weder an
rationale Argumente noch auf einen gleichsam angeborenen Geschmack gründen. Was
gefällt, tut dies weil es an etwas anderes erinnert, was dem Betrachter in der
Vergangenheit als großes Kunstwerk präsentiert wurde. Bahr zufolge ist diese
Struktur mittlerweile so eingeschliffen, dass sich der Gebildete für ein Kunstwerk
gerade dann interessiert, wenn es ihm nicht gefällt: denn dann muss es neu, modern
und sehr bald auch anerkannt sein. |
Weitere Drucke (Periodika) |
- Das Bild, Jg. 10 (1914) #1 (April), S. 7–9
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Link |
TEXT |
Alternative Drucke |
Hermann Bahr: Geschmack. In: Berliner
Tageblatt, Jg. 42, Nr. 631, Ausgabe für Berlin und Umgegend, Abend-Ausgabe,
12.12.1913, S. 1. |
Schlagwörter |
Buch, Section, Buchtext |